Berlin, 1. September 2020 Premiere beim OSV und der Berliner Sparkasse. Der 5. Unternehmertag Internationales Geschäft des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) in Kooperation mit der Berliner Sparkasse fand als zweieinhalbstündige Online-Konferenz statt. Über Skype for Business diskutierten Referenten aus Polen, Bayern, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen. Die Berliner Sparkasse wurde hierzu in ein Online-Regiezentrum verwandelt.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Abteilungsdirektor Michael Klöckner (OSV). Für die Berliner Sparkasse begrüßte Vorstandsmitglied Hans Jürgen Kulartz.
Dr. Jürgen Michels, Chefvolkswirt der Bayerischen Landesbank, gab einen Überblick über den Welthandel im Zeichen von Corona. Schon seit der Finanzkrise hat der Welthandel an Dynamik verloren, in Folge der Pandemie aber ist er regelrecht eingebrochen. Das Vorkrisenniveau wird nach Meinung von Experten nur langsam wieder erreicht. Dabei ist es förderlich, dass Geld- und Fiskalpolitik zusammenspielen. Michels erwartet kein Ende des Niedrigzinsniveaus, einen künftig schwächeren Dollar, eine anhaltend hohe Staatsverschuldung, aber auch eine rasche Erholung der Börse.
Die Coronakrise wird Spuren hinterlassen. Fünf strukturelle Trends bestimmen die langfristigen Auswirkungen: beschleunigte Digitalisierung, erhöhte politische Intervention, stärkere Orientierung zur Nachhaltigkeit, widerstandsfähigere Wertschöpfungsketten und Produktion, geändertes Konsumverhalten.
Weitere Aspekte des Internationalen Firmenkundengeschäftes wurden in Themenforen vertieft.
Im Forum 1 diskutierten Markus Oest (Senior Specialist ZWRM, Berliner Sparkasse), Henri Hickethier (Marktpartner Unternehmenskunden, Landesbank Baden-Württemberg) und Peter Gartelmann (Partner, Lucht Probst Associates GmbH), wie COVID-19 das Marktverhalten von Kunden und Banken im Zins- und Währungsmanagement verändert.
Was tut sich in Mitteleuropa – aktuelle Entwicklungen in Polen, Tschechien und der Slowakei und im Baltikum, war das Thema im Forum 2. Die S CountryDesk-Länderverantwortlichen für Tschechien/Slowakei und das Baltikum, Jitka Benesch und Michael Rossa sowie Lukasz Szczerba von der Deutschen Leasing Polska und Thomas Winkler von der Norddeutschen Landesbank, gaben einen Überblick über die Auswirkungen der Corona-Pandemie. In allen Ländern wird eine Belebung der Wirtschafsaktivitäten im 2. Halbjahr 2020 erwartet.
Angelika Merk, Geschäftsführerin der ZOBA (Zollberatung und –abwicklung GmbH) und Martin Klotzke, Prokurist der nwi (nordwest international Servicegesellschaft mbH) stellten im Forum 3 Die Lieferkette aus dem Blickwinkel von Bank und Zoll – Risikovermeidung und Kostenoptimierung im Tagesgeschäft die Gefahren und Risiken bei der Lieferkette aus der Sicht von Bank und Zoll dar.
Gabriel Rath, Stratege der Digitalagentur MANDARIN MEDIEN, berichtete im Forum 4 Zwischen New Work und Digitaler Transformation – welche Chancen sich für Unternehmen nach der Krise bieten.
Das Online-Format kam gut an bei den Teilnehmern. In einer schwierigen Phase ermöglichte es, den Austausch zwischen Sparkassen, Firmenkunden sowie den Industrie- und Handelskammern zu pflegen. Dennoch freuen sich alle Beteiligten darauf, sich im nächsten Jahr hoffentlich wieder persönlich zu treffen und auszutauschen.