Die Vorort-Beratung bei den Vorständen wird ergänzt durch ein umfassendes IT-gestütztes Daten-Analyse- und Planungs-Tool (Controlling-Kompass bzw. Strategie-Kompass). Der Controlling-Kompass ist ein ganzheitliches Instrument für die obere Management-Ebene. Er wurde nach dem Prinzip „Von Sparkassen für Sparkassen“ entwickelt. Betrachtet wird im Schwerpunkt der Kostenbereich – Personalstrukturen und -kosten, IT-Strukturen und -kosten, Dienstleistungen und mehr – ergänzt durch ausgewählte Ertrags- und Kundenberatungsaspekte. Impulse bei der Entwicklung kamen von den Pilotsparkassen sowie von den Experten der UDM, Eschborn, und der context data, Buchholz.
Teilnehmende Sparkassen – inzwischen nehmen zahlreiche Sparkassen aus sechs Ländern aus drei Verbänden das Angebot wahr – können ihre Situation über Vergleichsgruppen, einen Vergleich mit einzelnen Sparkassen und in Relation zu Benchmarks beurteilen. Unterschiedliche Vergleichsmaßstäbe stehen neben den Standard-Vergleichen nach Bundesland oder Größe zur Auswahl. Relative Stärken und Schwächen können identifiziert und Handlungsfelder bestimmt werden. Der vom OSV als Verbandsleistung bereitgestellte Controlling-Kompass hilft beim konkreten Identifizieren von Handlungsfeldern und deren Quantifizierung, ohne den Anspruch zu haben, jedes Detail bis auf „Feldebene“ herunterzubrechen. Dafür können gegebenenfalls ergänzende Spezialuntersuchungen extern beauftragt werden.
Größtenteils werden die erforderlichen Daten aus bereits bestehenden Datenquellen, wie Betriebsvergleich oder FI-KostenplanerPlus, maschinell vom OSV eingebunden und zu neuen, steuerungsrelevanten Kennzahlen neu verknüpft. Die Implementierung der übrigen Daten findet direkt über Eingabemasken in der Anwendung statt.
Ausgehend von den aktuellen Daten der Sparkasse lassen sich mit Hilfe von Kennzahlenanalysen erforderliche Kostensenkungs- und Ertragssteigerungspotenziale zur Erreichung strategischer Ziele ableiten. Sparkasseneigene Ziele dieser Art können innerhalb der Anwendung aus dem vorhandenen Datenfundus der Erfolgsspannenrechnung definiert und mit ausgewählten Gruppen abgeglichen werden.
Der Top-down-Ansatz ist so ausgelegt, dass unter Beachtung struktureller Besonderheiten und des individuellen Leistungspotenzials der Sparkassen ein Zielkonsolidierungsprozess auf den unterschiedlichen Ebenen stattfinden kann.
Erkennt eine Sparkasse durch das Analyseverfahren Potenziale, besteht die Möglichkeit, einschlägige Maßnahmen aus dem Maßnahmenbaukasten der Geschäftsstrategie 2020 des OSV zu initiieren und diese in der Projektverwaltung zu koordinieren. Hierzu stehen im System Maßnahmenvorschläge und Musterprojekte zur Verfügung. Sparkassen können ergänzend zu den vom OSV zentral bereitgestellten Maßnahmenvorschlägen auch individuelle Vorhaben hinterlegen. Die erwarteten Maßnahmeneffekte können eingegeben und Prognosen berechnet werden.
Der Controlling-Kompass ist in Funktionalität und Usability auf die Eigenanalyse der Sparkasse ausgerichtet. Für Sparkassen, die Unterstützung im Rahmen der Analyse und einen detaillierten Ergebnisbericht mit Handlungsempfehlungen wünschen, bietet der OSV in Kooperation mit der UDM Unternehmensberatung für Informationstechnologie GmbH, Eschborn, einen ergänzenden Leistungsbaustein an (optional: gemeinsamer Ergebnis-Workshop mit dem OSV und/oder UDM in der Sparkasse). Mit dem Controlling-Kompass steht den teilnehmenden Sparkassen ein sehr leistungsfähiges Analyse- und Planungstool zur Verfügung.
Frank Nauruhn
stv. Leiter Abteilung Steuerung
Leiter Team Banksteuerung
Tel.Nr.: 030 2069-1510
E-Mail: frank.nauruhn@osv-online.de
Patrick-Paul Melcher
Referent Risikomanagement
Telefon: 0151 148 792 50
E-Mail: patrick-paul.melcher@osv-online.de