Unternehmer-Preis 2025

 

Ostdeutscher Sparkassenverband zeichnet beste Unternehmen, Vereine und Kommunen Ostdeutschlands aus

Potsdam/Berlin, 27. November 2025 Erfolg im eigenen Unternehmen, ein lebendiges Vereinsleben und lebenswerte Städte und Gemeinden, dafür steht der Unternehmer-Preis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) seit jeher. Am Donnerstag wurde er unter dem Motto „Mut. Miteinander. Möglichmacher“ vor über 430 Gästen in Potsdam feierlich verliehen.

„Ausgezeichnet werden mutige Menschen, die allen Krisen trotzen und Herausforderungen zu Chancen für die Gesellschaft machen. Sie stehen für die Leistungsstärke und die Kreativität der ostdeutschen Städte und Landkreise. In diesen bewegten Zeiten brauchen wir Menschen, die etwas bewegen“, würdigte der Geschäftsführende OSV-Präsident, Ludger Weskamp, die Kandidaten.

Insgesamt 13 Preisträger haben sich unter knapp 280 Bewerbern durchgesetzt. Ausgezeichnet wurden je ein Preisträger aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt in den Kategorien „Unternehmen des Jahres“, „Verein des Jahres“ sowie „Kommune des Jahres“. Die SuperIllu vergibt traditionell den Sonderpreis.

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über alle Preisträger:

 

 

UNTERNEHMEN DES JAHRES

Die Auszeichnung „Unternehmen des Jahres“ würdigt Unternehmen, die sich mit einem kreativen Potenzial und einem modernen Marketing am Markt behaupten und durch stabiles Wachstum dauerhaft Arbeitsplätze schaffen.

Brandenburg: Bundesweit im Einsatz, in der Heimat verwurzelt

Die Transformare GmbH aus Wittenberge wurde 2012 von Christian Winkelmann gegründet. Die Firma legte einen rasanten Wachstumskurs hin. Ihre Produkte sind gefragt: Niederspannungs- und Trafoanlagen für Stromversorger. Die Transformare GmbH fertigt mit 90 Mitarbeitern pro Jahr 600 Trafo-Stationen – bundesweit. Kunden sind u. a. große Stromversorger wie E.ON und EnBW. „Wir arbeiten im Bereich der kritischen Infrastruktur, da muss man schnell agieren können, wenn es eine Störung gibt“, so Winkelmann. Er käme nicht auf die Idee, den Firmenstandort in der Prignitz infrage zu stellen. „Ich bin Prignitzer, wir sind fest in der Region verankert.“ Für Winkelmann ist es selbstverständlich, Kultur, Sport und Bildung in der Region zu fördern. Beispielsweise mit außergewöhnlichen Formaten wie Konzerten in den Werkshallen.

Mecklenburg-Vorpommern: 500 Mitarbeitende – globaler Erfolg

Die mele Unternehmensgruppe mit Sitz in Torgelow wurde im April 1990 von den Diplom-Ingenieuren Jörg Medenwald und Dietrich Lehmann gegründet. Heute umfasst mele mehrere Firmen, die sich u. a. auf nachhaltige Gebäudetechnik, Projektierung, Planung, Bau und Betreibung von Biogasanlagen, Fernwärmesysteme und viele weitere technische Anlagen der modernen Versorgungstechnik spezialisiert haben. „Obwohl am Anfang unserer Unternehmenstätigkeit auch mal etwas nicht funktionierte, haben wir gerade aus diesen Fehlern viel gelernt“, erinnert sich Dietrich Lehmann.

Ein entscheidender Erfolgsfaktor war die frühe Ausrichtung auf den Einsatz erneuerbarer Energien, welcher heute alle Geschäftsfelder, von Versorgungssystemen für den Wohnungsbau bis hin zu Komplettlösungen für den Industrie – und Gesellschaftsbau, durchzieht. „Was unsere Kunden besonders schätzen, ist, dass sie bei uns alles aus einer Hand bekommen“, so Seniorchef Lehmann. Die beiden Gründer sind bis heute aktiv im Unternehmen tätig. Sohn Markus Lehmann hat die Geschäftsführung der Gruppenholding übernommen.

Sachsen: Briefkästen für die Welt

Die Max Knobloch Nachf. GmbH aus Döbeln wurde bereits 1869 gegründet. Sie ist Deutschlands ältester noch produzierender Briefkastenhersteller. 1972 unter Zwang der DDR verstaatlicht, bekam die Nachfahrin der Firmengründer, Erika Kolbe, 1991 die Firma zurück und machte die Produktion von Briefkästen und Briefkastenanlagen gemeinsam mit ihrem Mann Reinhard wieder zum Erfolgsmodell. „Seither hat sich das Geschäft weitgehend gewandelt“, sagt Thomas Kolbe, Sohn der beiden und seit 2017 Firmenchef. Einzel-Briefkästen spielen eine immer kleinere Rolle, Briefkastenanlagen, Paket-Abholstationen und Sprechanlangen eine wesentlich größere. Um der Nachfrage gerecht zu werden, baute Kolbe eine neue Firmenzentrale, an der nun alle 180 Mitarbeiter an einem Standort tätig sind.

Sachsen-Anhalt: Herzensjob Pflege

Die Intensiv Team Dietrich & Siedel GmbH aus Halle (Saale) widmet sich Patienten, die besonders intensive Pflege und Betreuung benötigen. „Die Pflege im häuslichen Umfeld ist uns eine Herzensangelegenheit“, so Krankenpflegerin Anke Siedel, die die Firma gemeinsam mit Kaufmann Tino Dietrich im Jahr 2016 gründete. Das Duo richtete eigene, pflegegerechte und gemütlich ausgestattete Intensivpflege-Wohngemeinschaften im Süden Sachsen-Anhalts ein. Wichtig ist ihnen, dass ihre 50 Patienten nicht nur versorgt werden, sondern auch am Leben teilhaben können, beispielsweise durch Ausflüge und Familienfeiern. Großen Wert legen die Geschäftsführer auf die Zufriedenheit ihrer

230 Mitarbeiter. „Sie sind unser höchstes Gut.“ Das zeigt sich in guter Bezahlung, Fortbildungen und vielen Extraleistungen.

 

VEREIN DES JAHRES

Die Kategorie „Verein des Jahres“ richtet sich an Vereine, deren Mitglieder besondere Leistungen mit hoher gesellschaftlicher und regionaler Bedeutung vorweisen können. Bewerben konnten sich auch in diesem Jahr Vereine aus den Bereichen Soziales, Kultur, Sport und Wirtschaft.

Brandenburg: Nach vorne geboxt

Der Boxclub Redtel e. V. aus Perleberg ist fünf Jahre alt, folgt aber einer langen Boxsport-Tradition. „In Perleberg wird schon seit frühen DDR-Zeiten leidenschaftlich geboxt“, erzählt Unternehmer und Vereinsgründer Holger Redtel. Es ist dem Verein, der mittlerweile über 100 Mitglieder zählt, gelungen, die Boxtradition erfolgreich wiederzubeleben. Deutschlandweit nehmen junge Boxerinnen und Boxer an Wettkämpfen teil. Besonders erfolgreich dabei waren die Schwestern Rouhef und Nasella Hasso, die in ihren Alters-und Gewichtsklassen 2025 Deutsche Meister wurden. Menschen für den Boxsport zu begeistern und Kinder und Jugendliche zu fördern und zu integrieren, ist Redtels Antrieb.


Mecklenburg-Vorpommern:
Erfolgreiche Theatergründer

Der STiC-er Theater e. V. aus Stralsund begeistert junge Menschen für Theater und Musik. Rund 400 Kinder und Jugendliche besuchen einen der 36 Kurse der vom Verein betriebenen Jugendkunstschule

Vorpommern-Rügen. Der Verein hat eine lange Tradition. Mitte der 1980er Jahre begann alles mit einer Schultheatergruppe, die u. a.

vom Stralsunder Lehrer Axel Zühlsdorff betreut wurde.  1992 gründete sich aus der Theatergruppe der heutige Verein mit Jugendkunstschule und Zühlsdorff fungiert seither als Vereinsvorsitzender. 1998 übernahm der Verein das Gelände der „Alten Eisengießerei“, die zu einem Theater mit 130 Plätzen modernisiert wurde. In der Nachbarschaft entstand zudem ein neues Gebäude mit Probenräumen und einer Theaterwerkstatt. 2015 entstand daraus die heutige Jugendkunstschule Vorpommern-Rügen. Stadt und Land unterstützen den Theaterverein finanziell.

Sachsen: Sportlicher Erfolg durch starken Zusammenhalt

Der Riesaer Cheerleaderverein e. V. ist sportlich weit vorn: Gleich fünf Athletinnen aus Riesa sind Mitglied der deutschen National-mannschaft, dem „Team Germany Cheersport 2025“. Schon sieben Mal wurden die Riesaer Deutscher Meister in der aus den USA kommenden Trendsportart. Seit der Gründung im Jahr 2002 wächst der Verein beständig, hat derzeit 181 Mitglieder. „Wir fördern Kinder und Jugendliche und stärken den Zusammenhalt in unserer Region“, sagt der Vereinsvorsitzende Thomas Luthardt.

28 ehrenamtliche Trainerinnen und Trainer, die meisten selbst ehemals Aktive, sorgen für die nötige sportliche Klasse. Neben dem Training und Wettkämpfen bereichern die Cheerleader viele Veranstaltungen wie Stadtfeste, Firmenfeiern oder Sportveranstaltungen mit ihren Darbietungen.

Sachsen-Anhalt: Naherholung mit Yoga am Arendsee

Der Rund um den See e. V. aus Arendsee ist in einer schönen Naherholungsregion aktiv. So richteten die Vereinsaktiven in diesem Jahr schon zum sechsten Mal die „Yoga-Tage am Arendsee“ aus, die Teilnehmer aus ganz Deutschland anziehen. Rund um den See hat der Verein einen Yoga-Rundweg angelegt, auf dem Erklärtafeln Spaziergänger zu Yoga-Übungen in der Natur einladen. Ein „Geschichtenweg“ mit Info-Tafeln erzählt Wissenswertes aus der Region. 2023 schaffte der Verein zwei Wasserrollstühle an. „Sie ermöglichen Menschen mit Handicap im Arendsee zu baden“, so die Vereinsvorsitzende Kathrin Goyer. Aktuell zählt der Verein 45 aktive Mitglieder.

 

KOMMUNE DES JAHRES

Teilnehmen am Wettbewerb „Kommune des Jahres“ konnten Kommunen, die durch ihre kommunale Wirtschaftsförderung ihre Standortattraktivität gesteigert und die Ansiedlung von Unternehmen gefördert haben.

Brandenburg: Erfolgreicher Strukturwandel

Die Stadt Lübbenau hat sich von einer Krisenregion zum Touristenmagnet gemausert. Zu DDR-Zeiten arbeiteten die meisten Einwohner im Braunkohlekraftwerk Vetschau. Nach dessen Schließung verloren Tausende ihre Arbeit. Beim Strukturwandel setzte Lübbenau auf die Schönheit der Region im Spreewald, baute u. a. die Spreewelten-Therme. Im Herzen von Lübbenau lockt der Spreewaldhafen mit Kahntouren, Gastronomie und Gurkenmarkt. Das Freilichtmuseum Lehde ist ein Touristenmagnet. Aber auch anderswo entstanden zahlreiche neue Jobs. Wo einst das Kraftwerk rauchte, gibt es heute 1.000 Arbeitsplätze in einem Logistikzentrum. In Planung ist zudem die Eröffnung einer „Gurkenwelt“ und eines Rechenzentrums in einem ehemaligen Kohlebunker.


Mecklenburg-Vorpommern:
Menschen zueinanderbringen

Die Stadt Jarmen wird für ihre Initiative „Kulturbrücke Peene-Tollense“ ausgezeichnet. So heißt ein neuer Verein, den Jarmens Bürgermeister André Werner mit engagierten Bürgern und örtlichen Unternehmern aus der Taufe hob. Ziel ist es, die Menschen, Vereine und Unternehmen vor Ort besser zu vernetzen und Bildung, Gesundheit, Kultur und Umweltschutz zu fördern. „Der Verein steht für eine starke Gemeinschaft, die Herausforderungen meistert und die Zukunft gestaltet“, sagt Werner. So bietet der Verein Unternehmer-Fortbildungen und Gemeinschaftsaktionen, u. a. zur Pflege von Grünanlagen. Ein Höhepunkt im Vereinsleben war 2024 der „Lebendige Adventskalender“, bei dem die Bürger jeden Tag im Advent an einen anderen interessanten Ort in der Gemeinde eingeladen wurden.


Sachsen:
Rückkehr der Poliklinik

Die Stadt Schneeberg im Erzgebirge wird für neue Wege im Gesundheitswesen ausgezeichnet. 2020 stellte das hiesige Bergarbeiterkrankenhaus nach einer Insolvenz den Betrieb ein. „Damit drohte ein erheblicher Rückschritt bei der medizinischen Versorgung unserer Region“, so Bürgermeister Ingo Seifert. Mit Engagement und millionenschweren Risiken, u. a. beim Kauf und der Renovierung des Hauses, schaffte es die Stadt, ein neues Medizinisches Versorgungszentrum aufzubauen. Unter dem Namen „Poliklinik Bergstadt Schneeberg“ praktizieren dort nun zwei Hausärzte, drei Fachärzte, zwei Chirurgen und ein Neurochirurg, unterstützt von 15 medizinischen Fachkräften, ergänzt durch Zahnarzt, Gynäkologie und Psychotherapie. „Unsere Poliklinik ist ein Symbol für die Kraft des Miteinanders, für verantwortliches Handeln in schwierigen Zeiten und für die Fähigkeit, aus Krisen Chancen zu machen“, so Seifert.


Sachsen-Anhalt: 
Pfiffige Werbeaktion

Die Stadt Wernigerode im Harz wird für die von der Stadt initiierte Werbe-Aktion „Sommersprossen“ ausgezeichnet. Sie motiviert Einheimische und Gäste, in den Läden der malerischen historischen Altstadt einzukaufen oder dort in Gaststätten einzukehren. Oberbürgermeister Tobias Kascha: „Anders als viele Städte sind wir dank jährlich über zwei Millionen Gästen in einer glücklichen Lage: Unsere Innenstadt ist eine beliebte Bummelmeile mit hochwertigem Angebot. Aber wir tun etwas, damit das auch so bleibt.“ 50 Läden und Lokale machten bei der Aktion „Sommersprossen“ mit, stellten dazu prächtig geschmückte Leitern vor ihre Türen. Kunden winkten Lose für eine Lotterie mit attraktiven Preisen. Flyer, Aufkleber und Aufrufe in den Sozialen Medien warben für die Aktion. Ein voller Erfolg: Im Sommer 2026 soll sie erneut starten.

SONDERPREIS DER SUPERILLU

Die erfolgreichen Fischer von der Müritz

Die Fischerei Müritz-Plau-GmbH ist auch unter der Marke „Müritzfischer“ bekannt. 1952 wurde die Firma als Produktions-genossenschaft der Fischer an der Mecklenburgischen Seenplatte gegründet. Nach der Wende machten die Fischer daraus eine GmbH – setzten auf nachhaltigen Fischfang mit Verarbeitung in der

hauseigenen Manufaktur sowie die Eigenvermarktung ihrer Fischerei. Heute sind die Müritz-Fischer der größte Binnenfischereibetrieb Deutschlands mit 90 Mitarbeitern und

12 Millionen Euro Jahresumsatz. Das nicht zuletzt, weil touristische Angebote und moderne Ferienunterkünfte, „Fischerhöfe“ mit Gastronomie und ein „Fischkaufhaus“ in Waren für stetig steigende Zahlen von Gästen an der Müritz sorgen.

 

Fotos der Veranstaltung finden Sie am 27.11.2025 ab ca. 15.00 Uhr unter:

https://www.picdrop.com/photothekmedialab2/OSV_27_11_25

Die Siegerportraits finden Sie unter:

www.youtube.com/OSVvideo

SONDERPREIS DER SUPERILLU

Die erfolgreichen Fischer von der Müritz

Die Fischerei Müritz-Plau-GmbH ist auch unter der Marke „Müritzfischer“ bekannt. 1952 wurde die Firma als Produktions-genossenschaft der Fischer an der Mecklenburgischen Seenplatte gegründet. Nach der Wende machten die Fischer daraus eine GmbH – setzten auf nachhaltigen Fischfang mit Verarbeitung in der

hauseigenen Manufaktur sowie die Eigenvermarktung ihrer Fischerei. Heute sind die Müritz-Fischer der größte Binnenfischereibetrieb Deutschlands mit 90 Mitarbeitern und

12 Millionen Euro Jahresumsatz. Das nicht zuletzt, weil touristische Angebote und moderne Ferienunterkünfte, „Fischerhöfe“ mit Gastronomie und ein „Fischkaufhaus“ in Waren für stetig steigende Zahlen von Gästen an der Müritz sorgen.

 

Fotos der Veranstaltung finden Sie am 27.11.2025 ab ca. 15.00 Uhr unter:

https://www.picdrop.com/photothekmedialab2/OSV_27_11_25

Die Siegerportraits finden Sie unter:

www.youtube.com/OSVvideo