Mecklenburg-Vorpommern überzeugt mit Spitzenwerten bei Gästezufriedenheit

  • Tourismusnachfrage in Mecklenburg-Vorpommern wächst leicht
  • Gästezufriedenheit bundesweit Spitze in Mecklenburg-Vorpommern
  • Einheimische erkennen Bedeutung des Tourismus für MV, sehen aber auch Nachteile

Rostock, 7. November 2025 Das Sparkassen-Tourismusbarometer 2025 des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) zeigt: Mecklenburg-Vorpommern behauptet sich als führende Destination in Deutschland. Mit einem bundesweiten Spitzenwert bei der Gästezufriedenheit und einem leichten Zuwachs bei den Übernachtungen trotzt das Land dem allgemeinen Trend stagnierender Tourismuszahlen.

Leichter Aufschwung bei Übernachtungen und starkes Kulturinteresse

Von Januar bis August 2025 stiegen in Mecklenburg-Vorpommern die Übernachtungen in gewerblichen Betrieben um 1,5 %. Damit setzt sich das Land vom Bundestrend ab, der einen Rückgang von 0,1 % verzeichnete.

Besonders gefragt waren Kulturangebote, die ein Besucherplus von 5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielten. Auch Tagesreisen bleiben ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: Rund 63 Millionen Tagesreisen generierten allein im Jahr 2024 einen Umsatz von rund 2 Milliarden Euro.

Gästezufriedenheit auf Rekordniveau

Mecklenburg-Vorpommern erreicht 2024 den höchsten Trust Score aller Bundesländer und setzt sich damit an die Spitze der bundesweiten Gästezufriedenheit. Besonders positiv bewerten Gäste die Kategorien Lage, Service sowie Essen und Trinken. Schwächen zeigen sich hingegen bei der Internetverfügbarkeit und dem Zustand der Unterkünfte.

Das Preis-Leistungsverhältnis bleibt ein kritischer Punkt, stabilisiert sich jedoch auf niedrigem Niveau deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.

Herausforderungen im Gastgewerbe

Das Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern steht unter Druck. Steigende Arbeits-, Energie- und Rohstoffkosten sowie zunehmende Bürokratie und Überregulierung führen zu stagnierenden Umsätzen und sinkenden Gewinnmargen. Dennoch zeigt sich die Innenfinanzierungskraft der Branche stabil und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt.

Die bundesweite Stimmung im Gastgewerbe ist nach wie vor eingetrübt und hat sich von Herbst 2024 bis zum Sommer 2025 deutlich verschlechtert. Dabei sind weiter Investitionen von öffentlicher Hand und aus privaten Mitteln in die Infrastruktur notwendig, um die Qualitätserwartungen der Gäste zu erfüllen und im harten Wettbewerb marktfähig zu bleiben.

OSV-Präsident Ludger Weskamp betont: „Investitionen sind die Währung für das Vertrauen in die Zukunft. Gerade in Ostdeutschland braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, um privates Kapital zu mobilisieren und das touristische Potenzial voll auszuschöpfen.“

Einheimische erkennen Bedeutung des Tourismus

Die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich stolz auf ihren Wohnort und bewertet die Lebensqualität positiv. Der Tourismus wird als wirtschaftlich bedeutend wahrgenommen, auch wenn saisonale Verkehrsbelastungen und Preissteigerungen als negative Begleiterscheinungen genannt werden.

Präsentation des Tourismusbarometers für MV