Berlin/Potsdam, 29. Oktober 2020 Die Verbandsversammlung des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) hat am Donnerstag in Potsdam den Landrat des Landkreises Bautzen, Michael Harig (60) als Vorsitzenden der Verbandsversammlung des OSV im Amt bestätigt. Er hat den Vorsitz seit Oktober 2015 inne.
Als Stellvertretender Vorsitzender der Verbandsversammlung wurde der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse Jerichower Land, Norbert Dierkes (64), wiedergewählt.
OSV bleibt Dienstleister der Sparkassen.
Der Geschäftsführende OSV-Präsident Dr. Michael Ermrich gratulierte den beiden. Er bekräftigte, die Leistungen des OSV als Dienstleister der Sparkassen, die insbesondere seit Beginn der Corona-Krise noch einmal ausgebaut wurde. OSV und Sparkassen hätten sich gemeinsam auf die Situation eingestellt.
Die 45 OSV-Sparkassen haben die Versorgung der Bevölkerung mit Bargeld gesichert und Unternehmen in der Pandemie begleitet. Die Mitgliedssparkassen des OSV sind eigenkapitalstark. Die Voraussetzungen, gut durch die Pandemie zu kommen, sind gegeben. Die Niedrigzinsen und die Regulatorik bereiteten den Sparkassen größere Probleme.
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages, Prof. Dr. Hans-Günter Henneke, Gastredner auf der Verbandsversammlung, würdigte die kommunale Verankerung der Sparkassen: „Die kommunalen Sparkassen sind ein großes Pfund, mit dem wir wuchern sollten. Das gilt seit 30 Jahren gerade auch für die leistungsfähigen Sparkassen in den neuen Ländern. Wir müssen es pflegen und dürfen es nicht gefährden. Die kommunalen Sparkassen unterliegen gerade nicht dem Diktat von privaten Renditeinteressen, sondern sind ausschließlich auf ihr jeweiliges Trägergebiet konzentrierte öffentliche Institute, die ein eigenes Interesse an der Förderung des Mittelstands haben. Bei einer Fusion der Förde Sparkasse mit der Sparkasse Mittelholstein AG zu einer neuen Sparkasse in Gestalt einer Aktiengesellschaft würde die kommunal verankerte Sparkasse aus der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts herausgelöst. Deshalb liegt in dieser Frage eine immense Sprengkraft für den gesamten Sparkassensektor.“
