Ostdeutsche Sparkassen kämpfen für ein Ende der Minuszinsen

Ermrich fordert Abbau des Investitionsstaus

Berlin/Potsdam, 24. Oktober 2019   

Der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), Dr. Michael Ermrich, mahnt den Abbau des Investitionsstaus an. Auf der OSV-Verbandsversammlung am Donnerstag in Potsdam erinnerte er an die 160 Mrd. Euro Investitionsstau allein im kommunalen Bereich.

„Hier im Osten Deutschlands, wo wir bis vor 30 Jahren ein System hatten, dass „auf Verschleiß“ fuhr, wissen wir genau, wo es hinführt, wenn nicht ausreichend investiert wird“, mahnte Ermrich. „Bei Null- und Minuszinsen ist es für den Staat wirtschaftlich sinnvoll zu investieren, z.B. in die Infrastruktur. Das sind Zukunftsinvestitionen in die Wettbewerbsfähigkeit und in die Zukunft unserer Kinder und Enkel“. Der Bund, die Länder und die Kommunen müssten mehr investieren. Die Kommunen benötigen dazu mehr Handlungsfreiheit, mehr Mittel und weniger Bürokratie.

Ermrich erinnerte daran, dass die Niedrigzinsphase massiv Sparer belaste. Sorgen bereite vor allem die drohende Altersarmut. „Gerade in Ostdeutschland. Unsere Gesellschaft wird dadurch politisch garantiert nicht stabiler.“ Gleichzeitig profitiere der Staat von der Zinsflaute. „Der Staat hat die moralische Pflicht, insbesondere den Vorsorge-Sparern etwas zurückzugeben.“

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