Berlin/Potsdam 22. Mai 2019
Vor einer Vernachlässigung des ländlichen Raums hat der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), Dr. Michael Ermrich, gewarnt. Es sei „abstrus, sich auf die Entwicklung von Ballungsräumen zu konzentrieren und den ländlichen Raum links liegen zu lassen“, sagte Ermrich auf dem Kommunalkongress des OSV am Mittwoch in Potsdam. „Dafür stehen die Sparkassen nicht! Die Sparkassen und ihre kommunalen Träger setzen sich dafür ein, dass sich sowohl die Städte als auch der ländliche Raum gleichrangig entwickeln.“
„Sparkassen setzen sich für lebendige Städte und Landkreise ein. Wir sind der gelebten kommunalen Selbstverwaltung, wir sind der Schaffung vergleichbarer Lebensbedingungen in allen Landkreisen und Städten verpflichtet“, so Ermrich.
Das Territorialprinzip der Sparkassen ist Garant dafür, dass Sparkassen vor Ort bleiben und sich im meist ländlich geprägten Geschäftsgebiet engagieren.
Ermrich versprach, dass sich die Sparkassen neben bekannten auch neuen anstehenden Herausforderungen stellen werden. Beispielhaft nannte er den Strukturwandel in ehemaligen Braunkohlerevieren. Für die Kommunen käme es darauf an, die Sparkassen noch mehr als kommunale Instrumente der Daseinsvorsorge zu betrachten und sie sachgerecht, entsprechend ihrer Möglichkeiten und unter Berücksichtigung ihrer betriebswirtschaftlichen Erfordernisse, einzusetzen.