Berlin, 7. März 2019
Wer wagt gewinnt: zufriedene Kunden und die begehrteste Tourismusauszeichnung Ostdeutschlands. Dies beweisen die Preisträger des Marketing Awards 2019 „Leuchttürme der Tourismuswirtschaft“ des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV).
Je ein Preisträger aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde auf dem OSV-Tourismusforum während der Internationalen Tourismusbörse in Berlin mit dem begehrten„Sparkassen-Preis“ ausgezeichnet. In Thüringen wird dieser Wettbewerb vom Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen ausgelobt.
Der Geschäftsführende Präsident des OSV, Dr. Michael Ermrich: „Vernetzt denken, Kundenwünsche leben, Mitarbeiter überzeugen; unsere Leuchttürme der Tourismuswirtschaft setzen diese Anforderungen vorbildlich um und beweisen, dass sie keine Worthülsen sind. Sie begreifen Erfolge als Ansporn, noch besser zu werden, und nicht als Ruhekissen. Dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung stehen sie für eine gesamtdeutsche Erfolgsgeschichte.“
Geehrt wurden im Land Brandenburg das „Coconat – Workation Retreat“ im Gutshof Glien, in Mecklenburg-Vorpommern das Gemeinschaftsprojekt „MÜRITZ-Rundum“ des Mobilitätsnetzwerkes Seenplatte, im Freistaat Sachsen der Tourismusverband Vogtland e.V. – der gemeinsame Tourismusverband für den sächsischen Vogtlandkreis und den thüringischen Landkreis Greiz, das Restaurant „Zeitwerk“ aus Wernigerode für Sachsen-Anhalt und in Thüringen die „Ländlichen Kaffeestuben“ in Limlingerode.
Landessieger Brandenburg – erholen und arbeiten
Arbeit und Erholung in Einklang bringen – für den Landessieger Brandenburg, das „Coconat – Workation Retreat“gelebte Realität. Das Land- und Tagungshotel in Klein Glien (Landkreis Potsdam-Mittelmark) bietet nicht nur Erholung und Tagungsmöglichkeiten, sondern Coworking Arbeitsplätze. Coconat steht für „community and concentrated work in nature“, ein Dreiklang, der die Gäste überzeugt.
Coconat versteht sich als Ort an dem sich digitale Arbeiterinnen und Arbeiter von einer kreativen Gemeinschaft inspirieren lassen, konzentriert arbeiten und die Natur genießen. Im Coconat legt man viel Wert auf den Austausch zwischen allen Gästen. Gruppenräume laden zum Gespräch ein. Außerdem werden regelmäßig Feste und Bootscamps veranstaltet.
Coconat ist eine Antwort ländlicher Gebiete auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters und verbindet optimal Kreativwirtschaft, Tourismus und Regionalentwicklung. Von diesem Ort gehen innovative Impulse in die umliegenden Gemeinden aus.
Der Geschäftsführende OSV-Präsident, Dr. Michael Ermrich, und der Vorstandsvorsitzende der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam, Andreas Schulz, überreichten den Preis an die vier Gründer: Iris Wolfer, Julianne Becker, Janosch Dietrich und Philipp Hentschel.
Mecklenburg-Vorpommern – nachhaltige Erholung
Sich nachhaltig erholen und auf das Auto verzichten, beim Landessieger Mecklenburg-Vorpommern aus Waren (Müritz) ist das kein Problem. Mit „MÜRITZ-Rundum“ können Gäste die Stadt Waren und den Müritz-Nationalpark erkunden. Das Angebot ist vielfältig: Per Kajak über stille Gewässer, per Kutsche durch einen Wildpark, mit dem Ausflugsschiff über das „kleine Meer“ oder auf dem Rad entlang der Ufer. Für jeden Naturfreund ist etwas dabei. Die sieben verschiedenen Buslinien und deren Fahrpläne sind so ausgerichtet, dass Urlauber sich ihre erlebnisreichen Tagestouren selber gestalten können inklusive Einkehr- und Bademöglichkeiten für die Pausen.
Mit ihrer Gästekarte können Übernachtungsgäste in Waren (Müritz), Klink, Röbel/Müritz und Rechlin die Busse von „MÜRITZ-Rundum“ kostenlos nutzen. Alle anderen Gäste ohne Kurkarte können das Mobilitätsangebot mit dem Nationalpark-Ticket nutzen. Umweltschutz wird so in Waren (Müritz) zum Erlebnis.
Den Preis nahmen Norbert Möller, Bürgermeister der Stadt Waren (Müritz), Wolf-Dieter Ringguth, Vorstandsvorsitzender des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte e. V., sowie Sigrid Leder, Projektbeauftragte Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft (MVVG), vom Geschäftsführenden Präsidenten des OSV, Dr. Michael Ermrich, und der Vorstandsvorsitzenden der Müritz-Sparkasse, Andrea Perlick, entgegen.
Sachsen – vernetzt denken und wirtschaften
Den Tourismus grenzüberschreitend und vernetzt stärken, das gelingt dem Tourismusverband Vogtland e.V., dem Landessieger im Freistaat Sachsen vorbildlich. Mehr als 300 Partner ziehen an einem Strang und das nicht nur in Sachsen, sondern auch in Thüringen. Auch Betriebe in Tschechien werden einbezogen. Nun setzt die sächsisch-thüringische Mittelgebirgsdestination auch auf ein Sound Branding. Eine eigens an die vorhandene Wort-Bild-Marke angepasste Melodie soll das identitätsstiftende Tourismus- und Standortmarketing weiter verstärken. Was im Konsumgütermarketing weit verbreitet ist, gilt im Destinationsmarketing noch als Neuland.
Unter der Dachmarke „Vogtland, Sinfonie der Natur“ vermarkten die Touristiker die Stärken der Region, die Natur, die Kultur und spezielle Freizeitangebote für Familien. Neben vielen Naturerlebnissen und naturnahen Freizeitangeboten können die Gäste auf einer grenzüberschreitenden Entdeckungsreise sowohl historische Stätten besichtigen als auch traditionelle Handwerkskunst in Schauwerkstätten erleben wie den Musikinstrumentenbau in Markneukirchen, das Greizer Textilhandwerk, die Stickerei in Plauen oder die Gerberei in Weida.
Der Geschäftsführende OSV-Präsident, Dr. Michael Emrich, und Marko Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vogtland, übergaben den Preis an Rolf Keil, Landrat des Vogtlandkreises und Vorsitzender des Tourismusverbandes Vogtland e.V., und an Dr. Andreas J. Kraus, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Vogtland e.V.
Sachsen-Anhalt – Genuss aus der Region
Der Landessieger Sachsen-Anhalt, das Restaurant „Zeitwerk“ in Wernigerode, ist bei Urlaubern und Einheimischen gleichermaßen beliebt. Robin Pietsch, Sachsen-Anhalts einziger Sternekoch, verwendet ausschließlich Zutaten von heimischen Erzeugern. Seine Zehn-Gänge-Menüs sind kreativ, phantasievoll und doch puristisch, das Zusammenspiel der Aromen steht im Vordergrund. Robin Pietsch möchte seinen Gästen Geschmackserlebnisse aus dem Harz bieten.
Sein Wohnzimmer-Restaurant ist meist ausgebucht. Gäste, die auf den guten Geschmack gekommen sind und selbst ihre Kochkünste erproben wollen, können im „Zeitwerk“ Kochkurse belegen. Das Restaurant hat aus Rücksicht auf die Mitarbeiter nur Mittwoch bis Samstag geöffnet.
Den Preis nahm der Restaurantchef Robin Pietsch vom Geschäftsführenden OSV-Präsidenten, Dr. Michael Ermrich, dem Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Professor Armin Willingmann, und dem Vorstandsmitglied der Harzsparkasse, Haiko Elschner entgegen.
Thüringen – Kuchen setzen Maßstäbe
Dass selbstgebackene Torten und Kuchen eine Reise wert sind, beweist der Landessieger Thüringen, die „Ländlichen Kaffeestuben“ aus Limlingerode im Landkreis Nordhausen. Der familiengeführte Betrieb lockt mit Selbstgebackenem in mehreren kleinen, individuell und gemütlich eingerichteten Kaffeestuben. Gefällt einem Gast ein Dekoartikel aus den Kaffeestuben besonders gut, kann er ihn in der Scheune nebenan kaufen. Wer länger bleiben möchte, kann in geräumigen Ferienwohnungen übernachten.
Die „Ländlichen Kaffeestuben“ stehen auch für eine gelungene Unternehmensnachfolge. 2016 übernahm Marie-Theres Mund die Geschäftsleitung des 1990 gegründeten Unternehmens. Sie knüpfte nicht nur an die Erfolge ihrer Vorgängerin an, sondern setzte eigene Akzente. Die Angebotspalette wurde erweitert um Eisspezialitäten aus einer benachbarten Eismanufaktur und um Wurstplatten für Nicht-Kuchenesser. Die zusätzlichen Angebote und die Steigerung des überregionalen Bekanntheitsgrades sollen die Cafés mehr noch als bisher zu einem geselligen Treffpunkt für Jung und Alt machen. Dazu tragen auch der angeschlossene Shop und eine geplante Backstube bei, in der künftig auch Kurse angeboten werden sollen.
Den Preis übergaben der Geschäftsführende Präsident des OSV, Dr. Michael Ermrich, und Dr. Michael Auge, Leiter Markt und Vertrieb des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, zusammen mit dem SparkassendirektorThomas Seeber, Mitglied des Vorstandes der Kreissparkasse Nordhausen, an Marie-Theres Mund, Geschäftsführerin und Inhaberin der Ländlichen Kaffeestuben.