Auf dem 3. Ostdeutschen Sparkassentag im Jahr 1999 in der Hansestadt Rostock haben die Mitglieder des Verbandes ein modernes Selbstverständnis des Sparkassenwesens formuliert: Die ROSTOCKER LEITSÄTZE. Das ist mittlerweile 20 Jahre her, und die Prinzipien, die sich dahinter verbergen, sind aktueller denn je.
Was steckt eigentlich hinter den Rostocker Leitsätzen?
Die Leitsätze richten sich an Sparkassen, an ihre Vorstände und an ihre Mitarbeiter, indem sie den Handlungsrahmen einer jeden Sparkasse abbilden. Das Ziel dieses gleichgerichteten Handelns bildet die Grundlage für eine verlässliche Partnerschaft, die im Interesse der Gemeinschaft liegt.
Die Rostocker Leitsätze richten sich auch an die Kommunen, an die Vertretungskörperschaften, an die Vorsitzenden der Verwaltungsräte und an die Verwaltungsratsmitglieder. Sie betonen die kommunale Bindung und die regionale Verankerung der eigenständig agierenden Sparkassen, das Grunderfordernis wirtschaftlich erfolgreicher Sparkassen und auf dieser Basis das Zusammenwirkenvon Verwaltungsrat und Vorstand im Sinne des öffentlichen Auftrages.
Gemeinsam streben Sparkassen und Kommunen danach, Ostdeutschland als Wirtschaftsstandort und als Lebensraum attraktiv zu gestalten. Sie bilden die Basis für einen ständigen konstruktiven Dialog aller Beteiligten.
Sparkassen sind kommunale Kreditinstitute, die auch an der Schwelle des 21. Jahrhunderts einen öffentlichen Auftrag zu erfüllen haben. Die Kommunen tragen Anstaltslast und Trägerhaftung.
Träger und Sparkasse stehen für die Weiterentwicklung ihrer Region als attraktivem Lebensraum und Wirtschaftsstandort ein. Dies ist gerade im Zeitalter der Globalisierung von Bedeutung.
Die Übereinstimmung mit dem Träger in der Zielsetzung bildet die Grundlage für ein dauerhaftes Vertrauensverhältnis zwischen Sparkassen und Landkreisen, Städten und Gemeinden, das bei unterschiedlichen Aufgaben gleichermaßen Nutzen bringen kann. So sind Sparkassen Partner der Kommunen.
Die Unternehmensführung der Sparkasse ist geprägt vom Verantwortungsbewusstsein gegenüber Kunden, Region und Träger.
Zur Entwicklung der Region nutzen Träger und übrige Kommunen die Sparkasse – und über sie auch die Chancen und die Vorteile des Verbundes in der S-Finanzgruppe.
Die Nutzenstiftung der Sparkasse beruht auf deren wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit.
Der Nutzen der Sparkasse wird in einem transparenten Prozess zwischen Verwaltungsrat und Vorstand entwickelt.
Im Rahmen der jährlich fortzuschreibenden mittelfristigen Unternehmensplanung werden Ziele der Geschäftspolitik der Sparkasse festgelegt.
Die Sparkasse nutzt alle Möglichkeiten der Risikosteuerung, um das Haftungsrisiko des Trägers zusätzlich zu verringern.
Nutzenstiftung und wirtschaftlicher Erfolg der Sparkasse bedingen ein gutes Zusammenwirken zwischen Verwaltungsrat und Vorstand.