Jahresbericht Sparkassen-Tourismusbarometer 2022

Einleitung

Die Rahmenbedingungen für den Tourismus in Deutschland und der Welt zeichnen sich durch eine hohe Dynamik und Volatilität aus. Doch auch in diesen bewegten Zeiten ist die Reiselust ungebrochen. Vielleicht noch stärker als in den letzten Jahren verlangt es die Menschen zu reisen, dem Alltag zu entfliehen und etwas zu erleben. Optimistisch stimmt der Blick auf das durchschnittliche Reisebudget. Die Reisenden sind im Jahr 2022 wieder dazu bereit, mehr Geld für ihren Urlaub auszugeben. Was die Faktoren Zeit und Geld anbetrifft, ist der langfristige Vergleich auffällig:

Aktuelle Marktforschungsstudien bewerten beide Faktoren so gut wie seit dem Jahr 2013 nicht mehr. Die Urlaubsstimmung der Deutschen ist, wie 2021, ungebremst, wobei der Nachholbedarf nach zwei Jahren Leben mit der Pandemie ein wichtiger Gesichtspunkt ist. Der Grundstein für eine zeitnahe Erholung des Tourismusgeschäfts gelegt ist. Trotzdem muss die Tourismusbranche auf die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen blicken, die mehr denn je von Unsicherheiten geprägt sind.

 

 

Die Bilanz des Kalenderjahres 2021

Eine starke Sommersaison 2021 gibt Grund zur Hoffnung für den Tourismus in Ostdeutschland. Die Rahmenbedingungen verbessern sich langsam, bleiben aber volatil. Gleichzeitig kehren viele Reisende zu alten Verhaltensmustern zurück. Im Kalenderjahr 2021 verzeichnete Ostdeutschland laut amtlicher Statistik 61,4 Millionen Übernachtungen. Gegenüber 2019 bedeutet dies ein Minus von 30,1 Prozent (Deutschland -37,4 Prozent). Die in der Gesamtbetrachtung teils vorhandenen strukturellen Schwächen des Ostdeutschlandtourismus beeinflussen die Krisenresistenz nach wie vor positiv. Aufgrund des zweiten großen Lockdowns nahm die touristische Saison erst im Laufe der Monate Mai und Juni Fahrt auf. So wurden im späteren Verlauf des Sommers Auslastungsraten erzielt, die an Normaljahre heranreichten oder diese übertrafen. Das Bettenangebot in den ostdeutschen Bundesländern nahm gegenüber 2019 um 3,5 Prozent (Stand Juli 2021) ab, was dem Bundesdurchschnitt entspricht. Die Anzahl der ostdeutschen Betriebe reduzierte sich gegenüber 2019 um 4,1 Prozent. In der Freizeitwirtschaft waren die Marktregeln 2021 weiterhin ausgesetzt. Erfolgsfaktoren wie der Erlebnischarakter oder regelmäßige Investitionen rücken ab 2022 wieder in den Vordergrund. Im Gastgewerbe schlug sich die Krise in den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der ostdeutschen Betriebe weniger stark nieder als bei der reinen Nachfrage. Das Netz aus staatlichen Hilfen hat gewirkt. Aber die Kosten steigen und die Betriebe üben Zurückhaltung bei Investitionen.

Einführung

 

Das Sparkassen-Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes ist ein Monitoring-Instrument für den Tourismus. Es bietet Orientierung für die tourismuswirtschaftliche Weiterentwicklung der Landkreise, Städte und Gemeinden und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusbetriebe und Freizeiteinrichtungen.

Ostdeutschland-Tourismus im Wettbewerbsvergleich

Im Mittelpunkt steht das Wettbewerbsumfeld der ostdeutschen Destinationen mit relevanten Marktkennzahlen und Praxisbeispielen. Exklusive Betriebstypen- und Destinationstypenvergleiche gebenEinblick in die Strukturen des Tourismus.

Freizeitwirtschaft und Gastgewerbe in Ostdeutschland

Die wirtschaftliche Lage der Branche und dieQualitätsentwicklung sind für den Erfolg der Betriebe am Markt entscheidend. Das Tourismusbarometer schließt diese Lücke in der amtlichen Statistik mit exklusiven Daten und Bewertungen.

Qualitätssicherung trotz Arbeitskräftemangel – Paradigmenwechsel im Gastgewerbe und in der Freizeitwirtschaft

Die Gäste erwarten Qualität und Service, zunehmend spielet auch ein gesunder und nachhaltiger Lebensstil eine Rolle im Urlaub. Qualitätssicherung auf hohem Niveau in Zeiten zunehmender Personalknappheit ist eine enorme Herausforderung für Tourismusbetriebe. Investitionen müssen verstärkt auch aus der Perspektive vorausschauender Personalpolitik gesehen werden. Mitarbeitersuche bleibt wichtig. Mitarbeiterbindung muss künftig stärker in den Fokus gerückt werden. Und für die Betriebe gilt es, verstärkt die Potentiale der Prozessoptimierung auszuschöpfen. Dabei geht es nicht um Rationalisierung zwecks Kostenvorteilen, sondern um die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Hierzu braucht es ein Umdenken auf allen Ebenen in den Betrieben, in den Destinationsmanagementorganisationen und in der Politik.

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Alle aktuellen Daten, Analysen und Handlungsempfehlungen sind umfassend im Jahresbericht dargestellt. Der Textteil ist als Broschüre und in digitaler Form online erhältlich.

Login

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Kontakt

Thomas Wolber
Referent Tourismus und Sponsoring

Tel.Nr.: 0170 925 764 7
E-Mail: thomas.wolber@osv-online.de