Kreditzusagen an die sächsische Wirtschaft gewachsen

Im 1. Quartal 2025 haben die sächsischen Sparkassen 43 Prozent mehr Kredite an die Wirtschaft zugesagt als im Vorjahreszeitraum.

Auf dem Parlamentarischen Abend des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) in Dresden informierte Verbandspräsident Ludger Weskamp am Montag die Landespolitik darüber, dass die Kreditzusagen der zwölf Sparkassen im Land im 1. Quartal 2025 stark an Fahrt aufgenommen haben. Gegenüber dem 1. Quartal des Vorjahres wuchsen die Kreditzusagen an die Wirtschaft um mehr als 43 Prozent, gegenüber Privathaushalten um über 35 Prozent, für Wohnungsbaukredite wuchsen sie sogar um 47 Prozent.

Investitionen sind Zeichen von Vertrauen in die Zukunft

„Investitionen sind Ausdruck von Vertrauen in die Zukunft. Die Zahlen zeigen, dass Unternehmen und private Haushalte wieder optimistischer in die Zukunft blicken und diese aktiv gestalten. Die Sparkassen sind und bleiben starke und sichere Partner für die Menschen, die mittelständische Wirtschaft, für Handwerker, Selbständige und Freiberufler, Touristiker sowie für die Kommunen“, sicherte Weskamp zu.

Die bessere Stimmung sei nicht zuletzt Ergebnis langfristiger Weichenstellungen durch die Landespolitik und guter Kommunalpolitik. „Menschen vertrauen dem Staat, wenn er ihr Leben leicht macht, nahbar ist und die Menschen an seinen Entscheidungsprozessen beteiligt. Das ist auf Landes- und kommunaler Ebene gut gelungen und ich nehme bei meinen Reisen durch Ostdeutschland auch eine positive Grundstimmung gegenüber der neuen Bundesregierung wahr“, so Weskamp.

Dazu zählt auch, dass die Bundesregierung schnellstmöglich mit Ländern und Kommunen zum Thema Wirtschaftsförderung ins Gespräch kommt: „Der sogenannte Innovationsbooster ist richtig und wichtig, denn er wird Unternehmen steuerlich entlasten und die Wirtschaft ankurbeln. Doch die Länder und Kommunen kostet das Milliarden, weil ihnen die Steuereinnahmen fehlen. Es ist nur gut und ehrlich, wenn Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz schon jetzt zu Beginn der Debatte einen finanziellen Ausgleich für Länder und Kommunen fordert“, so Weskamp.

Weskamp dankte insbesondere der sächsischen Staatsregierung für die regelmäßigen und offenen Gespräche und die daraus resultierende Unterstützung in sparkassenpolitischen Fragen auf Bundes- oder Europaebene. Oft betrifft dies gemeinsame Positionen zum Abwenden oder der Milderung von Überregulierung des Bankenwesens aus Brüssel. „Denn dort wird leider zu oft das Gegenteil von Regionalität, Subsidiarität und von Mittelstandspolitik sowie von Teilhabe an wirtschaftlicher Entwicklung in allen Regionen und durch alle Menschen beschlossen“, so Weskamp.

Sächsische Sparkassen: Regional, sozial, nah an den Menschen

Sachsen ist wirtschaftsstark und ein dynamischer Standort für innovative Unternehmen mit einer guten Entwicklung – und das seit 25 Jahren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat in diesem Zeitraum um über 30 Prozent zugelegt. Sachsen ist eines der wachstumsstärksten Bundesländer. „Die sächsischen Sparkassen sind stolz darauf, Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein“, sagte Weskamp.

Die Kundinnen und Kunden der zwölf sächsischen Sparkassen profitieren von einem Filialnetz aus derzeit 347 personenbesetzte Geschäftsstellen sowie zusätzlichen Automatengeschäftsstellen mit insgesamt 963 Geldausgabeautomaten. Gegenwärtig sind in den sächsischen Sparkassen rund 7.000 Menschen beschäftigt, knapp 100 mehr als noch vor einem Jahr. Rund 70 Prozent davon sind Frauen. 50 Prozent aller Führungskräfte sind weiblich.

Sachsens Sparkassen engagieren sich mit 19 Millionen Euro für das Gemeinwohl

Die sächsischen Sparkassen unterstützen zudem regelmäßig unzählige Vereine, kulturelle Vorhaben sowie soziale und Bildungsprojekte im Land: 2024 mit 19 Mio. Euro durch 33 Stiftungen.

Dazu kommt das gemeinsame Engagement der Sparkassen mit unserer Ostdeutschen Sparkassenstiftung. So konnte vor wenigen Wochen die Sanierung und Rekonstruktion des Landhauses vom expressionistischen Künstler-Sohn der Stadt Chemnitz, Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976), erfolgreich abgeschlossen werden. Im Landhaus ist nun ein Museum zum Leben und Werk des Künstlers beheimatet, dessen Weiterentwicklung die Ostdeutsche Sparkassenstiftung bereits seit 2020 durch die Sicherung und den Ankauf zahlreicher kunsthandwerklicher Arbeiten Schmidt-Rottluffs unterstützt. „Dieses besondere Projekt ist bleibender Beitrag von Ostdeutscher Sparkassenstiftung und Sparkasse Chemnitz zur Kulturhauptstadt Europas in 2025“, so Weskamp.